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Gegen das Meer wird die Bucht durch Höhenzüge abgeschlossen,
zwischen denen sich die über 40 m tiefe und bis 3 km breite Ein-
sahrtsstraße befindet. Sie steigen auf der n von der Einfahrt ge-
legenen Halbinsel iin Lauschan über 1000 m auf; die s-e Halb-
insel trägt nur Höhen bis 700 m. Nach dem Innern senken sie
sich zu weithin ausgedehntem, flachwelligem Hügellande, das wie
das Gebirge völlig kahl ist, da alles Holz schon als Strauchwerk
bisher zur Feuerung verwendet wurde. Die zur Regenzeit (vom
Juni bis Oktober) fallenden bedeutenden Wassermengen haben
tiefe Schluchten ausgewaschen, die dem Verkehr große Hindernisse
bereiten.
Von No mündet in die Bucht der Kiauho, der ihre teil-
weise Verschlammung bewirkt hat. Zur Rechten der Einfahrt
jedoch zieht sich am Ufer entlang in einer Breite von 1200 bis
1600 in eine Wassertiefe von 10 m und darüber, die somit einen
natürlichen Hasen darstellt.
ftlima und Erzeugnisse. Bei seiner Lage entspricht die Hoch-
sommerwärme der des s-en Europa und von Algerien; der Winter
dagegen ist dem des mittleren Deutschland gleich. Eisbedeckung
kommt zwar vor, doch trifft sie nur die nw-en Wattflächen; denn im
Winter weht vom Lande her der trockne, kalte Nw-Monsun. Im
Sommer dagegen herrscht der warme, feuchte So-Monsun.
Taifune sind selten; doch fehlen sie nicht ganz, wie der Untergang
des Iltis im Jahre 1896 beweist, der auf der Fahrt nach Kiautschou
an der S-Küste von Schantung strandete.
In dem fruchtbaren Hinterlande wird neben Getreidebau
Strohflechterei und Seidenzucht getrieben; auch finden sich da reiche
Steinkohlenlager.
Bewohner. Die etwa 161000 Chinesen auf dem Boden der
deutschen „Pachtung" unterscheiden sich von ihren Landsleuten
durch dunklere Hautfarbe und weniger schiesgeschlitzte Augen.
Auch wird ihnen größere Ordnungsliebe und eine höhere Ge-
sittung nachgerühmt, wenngleich der Mangel an Reinlichkeitssinn
auch bei ihnen zu finden ist. Infolge ihrer geistigen Fähigkeiten
stellen die Bewohner der Halbinsel einen nicht unbeträchtlichen
Teil der chinesischen Beamten und Gelehrten. Sie sind Anhänger
der Lehre ihres Weltweisen und Religionsstifters Kongfutse (Kon-
fucius). Zur Zeit wirken unter ihnen vier christliche Missions-
gesellschasten.
Bedeutung. Auf dem fruchtbaren, gartengleich bebauten Löß-
boden wohnt die Bevölkerung viel dichter als im Deutschen Reiche.
Kiautschou wird darum trotz des im allgemeinen für Europäer
gesunden Klimas nie Ziel für Auswanderer werden können.
Dagegen ist es ein wichtiger Stützpunkt des immer mehr sich
ausbreitenden deutsch-chinesischen Handels und der christlichen
Mission; auch kann es durch die Zucht des Maulbeer- und Ailantus-
spinners ein eigenes Rohstoffgebiet für unsere Seidenfabriken
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Algerien Deutschland
Csarda, Schenke in der Pußta Pferdehirte (Csikos) Lößboden und Flugsand iweideland) Pferdeherde am Ziehbrunnen
Schafherde und Schafhirte Im Vordergründe ein zurückgehender Überschwemmnngstümpel der Theiß
.±- - ~ ^ •
Ungarische Pußta (100—170 m) bei Debreczin.
Unabsehbar dehnt sich öde, grasarme und baumlose Heide, Pußta genannt, hin, das Seitenstück der südrussischen bäum- und strauchlosen Grassteppe. Ungeheure Ein-
förmigkeit ist ihr Hauptmerkmal. Sie gleicht im Mai einem Blumengarten, aber schon im Juni ertötet der Sonnenbrand Kräuter und Gräser und verwandelt die Ebene
in eine staubige, braune Öde. Auf den kurzen Herbst folgt ein eisiger Winter. Da die Wälder fehlen, entbehrt die Pußta der Quellen. Das Grundwasser findet sich erst
auf tiefliegenden Tonschichten, daher allenthalben die Ziehbrunnen. Abgelegen von den Linien des Weltverkehrs, hat sich hier magyarisches Wesen noch in seiner vollen
Ursprünglichkeit erhalten. In ungebundener Freiheit lebt der Csikos auf der weiten Ebene.
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TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
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wenig durchforschtem Gebiete, entwickeln sich zahlreiche hohe, eng an-
einander gedrückte Gebirgsketten von überaus wilder Natur, durch
tiefe, schluchtenartige Thüler voneinander getrennt. Sie scheiden Tibet
und das Gebirgssystem des Himalaja von den chinesischen Gebirgen.
Zwischen den 5 hinterindischen Ketten, die aus diesem mehr inner-
asiatischen Gebirgssystem heraustreten, fließen in langgestreckten Thälern
4 Ströme: Jräwadi, Salwen, Menam und Mekong. Die
Strecken ihres Unterlaufs und ihre Mündungsgebiete sind weite Tief-
ebenen von großer Fruchtbarkeit. Mekong und Salnen gehören zu
den größten Strömen Asiens. Ihr Oberlauf reicht weit uach R.,
und das Delta des Mekong ist eins der größten der Erde.
Hinterindien liegt ganz in der heißen Zone und gehört zum
asiatischen Mousuugebiet. Das heißfeuchte Tropeuklima begünstigt
in den Bergwäldern einen üppigen Waldwuchs (Tik-Holz) und auf
dem fetten Schlammboden der Flnßthäler einen überaus ergiebigen
Reisbau. Im allgemeinen erinnert die Tier- und Pflanzenwelt
durchaus an diejenige von Vorderindien. Echt hinterindisch sind die
Salanganennester, *) von den Chinesen als Leckerbissen geschätzt.
Auf der Halbinsel Malakka sind die G u t t a p e r ch a b ä u m e **) und
der Stein* otang ***) heimisch. Auch gehört die Halbinsel zu den
wichtigsten Zinnländern.
2. Die Bewohner sind auf Malakka Mala Yen (wo die
eigentliche Heimat dieser Raffe ist), im übrigen Hinterindien
Mongolen, die aber stark mit indischem und malayischem Blute
gemischt sind. Man unterscheidet drei Volksstämme: die Birmanen,
die Siamesen und die Auuamiten. Da das Chinesentnm von
jeher von großem Einfluß auf diese Stämme gewesen ist, bezeichnet
man sie auch wohl als „Jndochinesen." Die Birmanen sind klein,
aber wohlgestaltet, sehr lebhaft, höflich, aber auch unzuverlässig und infolge
des Jahrhunderte langen despotischen Drucks mißtrauisch. Die
Siamesen sind kriegerisch, streitsüchtig und verschlagen, ihre nicht
unschönen Frauen fleißig und reinlich. Am höchsten in der Knltnr
stehen die Annamiten, die zu chinesischer Bildung und Gelehrsam-
keit neigen. In ihrem Gebiet haben sich auch die meisten Chinesen
angesiedelt, fleißige Ackerbauer und rührige Handwerker und Händler.
Die herrschende Religion in Hinterindien ist der B u d d h i s m n s.
Sie entstand durch eine Art Reformation aus der ältern brahmanischen
Religion. Ihr Stifter war ein Königssohn aus Nipal (Gantama), der
zur Zeit des Cyrus als Buddha (Prophet, Erretter) auftrat. Er
verwarf das Kastenwesen, lehrte Milde und Duldsamkeit gegen Menschen
und Tiere, Enthaltsamkeit und Selbstbeherrschung, legte überhaupt das
*) Von einer braunen Seeschwalbe, der Salangane, aus Seetang bereitet.
**) Guttapercha, der erhärtete Milchsaft von isonandra gutta, wird zu
Schläuchen, wasserdichten Zeugen, zum Überzug der Kabeldrähte u. s. tu.
verwendet.
***) Die Stengel des Steinrotang (calarnus rotang), einer Schling-
pflanze von ungeheurer Länge, liefern das sogenannte „spanische Rohr."
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Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
halb sei hier das Notwendigste darüber gesagt. Buddha ist der Mensch gewordene Gott,
nach Adolf Bastians „die Völker des östlichen Asiens" der sich zur Gottheit vervollkomm-
nende Mensch. Im Gegensatze zu dein orthodoxen Glaubensbekenntniß Indiens verkündet
der Buddhismus die Gleichheit der Menschen. Seine Dreieinigkeit ist die Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft; die zur Ruhe gegangene Vergangenheit, stellt er durch zu-
sammengesaltete Hände, die beiden anderen durch ausgestreckte Arme als Zeichen der
Thätigkeit dar. Nach vielen Verwandlungen giebt es ein Ende. Dieses Ende, Nirwana,
(ein Wort feierlicher Bedeutung), das im Gegensatz zu der Welt der trügerischen Er-
scheinung das wirkliche Sein, die völlig neue Existenz im Jenseit, bezeichnet, ist durch
Buße, ja Selbsttödtung zu erstreben. Der göttliche und menschliche Natur iu sich
vereinigende, von Teufeln viel versuchte Buddha (Arddha, Gotama), d. i. „Sinnen-
tödter", hat bei seiner Himmelfahrt die Spur seiner Fußtapfen dem Gipfel des
Adams-Pik eingedrückt. In seinem zweistockigen, achteckigen Haupttempel zu Candy.
der ehemaligen Hauptstadt im Innern Ceylons, befindet sich im hintersten Gemach
des obersten Stocks, dem Heiligthum, unter einer Menge sich deckender Glocken, in
goldener Lotosblume ruhend, die heiligste Reliquie, Buddhas Zahn, von dessen Besitz
die Herrschast über die Insel abhängt, weshalb ihn die Engländer unter besondere
Obhut genommen. Verfolgung hat die Buddhisten über ganz Ostasien verbreitet.
Der Sitz des englischen Statthalters ist Eolombo mit 100,000 E. — Point
de Galle auf der Südküste ist eine ansehnliche befestigte See- und Handelsstadt mit
28,000 E. — Die Singhalesen sind gutmüthig, gefällig und sanft in ihrem Wesen,
aber gleichfalls ohne Energie; ihre Bedürfnisse sind äußerst gering, aber Betel zum
Kauen, und goldene Ringe für Ohr und Nase und Spangen um Arm oder Fuß
können sie nicht wohl missen.
b. Mittelbare Besitzungen,
tributpflichtige Staaten mit einheimischen Fürsten.
1. Mahrattische Staaten am Vindhya-Gebirge und auf dem Plateau von
Malwa. Dieses, wie die Plateaux im Innern Dekans überhaupt, liegen 650—975 m.
2—3000' über dem Meere, von Gipfeln bis 1300 m. 4000' überragt. Die Abfälle
der Ränder gegen das Tiefland sind außerordentlich steil. Bedeckt sind sie großen-
Theils mit einer eigenthümlichen Art von Niederwald, der hier, wie in den erwähnten
Dschungeln der Flußniederungen, aus dichtem Gestrüpp, sehr hohen Grasarten und
Bambus, großen Farrenkräutern und mächtigen Schlingpflanzen, die selten einen Baum
aufkommen lassen, besteht, und, außer von gefährlichen Reptilien und großen Raub-
thiereu, von rohen, negerähnlichen, mit Axt, Bogen und Pfeil bewaffneten Urein-
Wohnerstämmen, den Gonds u. a. bewohnt und noch wenig erforscht ist. Auf einem
solchen Plateau des Vindhya-Gebirges liegen die gleichfalls heiligen Quellen des
Nerbndda, welches Gebiet Amarkantak heißt, so wie das Dorf an jenen Quellen,
zu denen die Menge der Pilger unter Mühen und Gefahren aller Art wallfahrtet.
Auf dem Plateau von Malwa liegt Judore mit 90,000 E. Gwalior 50,000 E.,
nördlich von Malwas mit gleichnamiger Festung auf steiler Höhe über der Stadt.
2. Staaten (17 Fürstentümer)'der Radschputeu, zum Theil in der indischen
Wüste. Jeypoor (Dfcheipur) 60,000 E. Südwestlicher Odeypur, nordwestlich Bi-
canir. Größte Stadt: Ardschmir 136,000 E.
3. Staat des Nizam von Goleonda oder (nach der Hauptstadt) Hydera-
bad, vom Godavery und Kistnah durchflössen, berühmt durch seiueu Diamauteureich-
thum im Thonschiefergebirge Nella Mella. Hydrabad 200,000 E. Aurungabad
H0)000 E., ehemals glänzende Residenz Aureng Zebs, des schlauen und mächtigen Groß-
moguls, der in der 2. Hälfte des 17. Jahrh. sich einen großen Theil der Halbinsel
unterwarf. Nordwestlich die zahlreichen in Fels gehauenen Tempel von Ello rah.
4. Im S. auf der Küste Malabar die Königreiche Travaucore und Eochin.
Zu den nominell unabhängigen Staaten gehört Nepal, auf den Terrassen des
Hinmaya 2575 Qm. mit 2vz Mill. E. Eins der fruchtbarsten Gebirgsthäler ist das
von Khatmandu, riugs von riesigen Bergen umgeben, über welche der Dhawalagiri
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
bonifátscho, ist ein Städtchen auf Korsika.) Größenvergleich? Sar-
dinien ist (wie Sizilien) fast dreimal so groß wie Korsika. Geogra-
phische Lage beider Inseln? Genau meridional. Wo Küstenebenen?
Auf Korsika im 0, auf Sardinien im W.
b) Das Land. Größe? Etwa wie das Großherzogtum Hessen
oder halb so groß wie Schleswig-Holstein. Höhenlage? Ein Höhen-
rücken zieht von N nach S, gipfelt in dem meist aus Granit bestehenden
(= Brocken) über 2700 m hohen Monte Cinto (aber Zugspitze? fast
3000 m). Nach welcher Seite stürzt das Gebirge steil ins Meer ab ?
Nach W. Wie wird die Flußentwicklung sein? Kurzer Lauf, sehr
großes Gefälle. Klima? Milde. Der Pflanzenwuchs ist von großer
Üppigkeit. Das Land ist aber nur zu etwa 12o/o angebaut. Viel
Macchie (mâkië), d. h. immergrüne, schwer zu durchschreitende, wohl-
riechende Strauchwildnis, nach deren Duft Napoleon vor seinem Tode
Sehnsucht verspürte.
c) Bewohner. Sie sind ein wenig gebildetes Naturvolk, un-
bändigen Charakters — „fest wie der Granit ihres Landes" —, leiden-
schaftlich, ernst, schweigsam. Bei ihnen findet sich noch Banditen-
wesen und Blutrache. Sie sprechen einen italienischen Dialekt. Die
Bevölkerung kann nicht dicht sein: 33 auf 1 qkm. Wo liegt die größte
Stadt Bastìa (23000 Einw.)? Beim Anfang des Zeigefingers. Wo
die berühmteste Stadt, die politische Hauptstadt? Ajaccio, ajätscho,
(19000 Einw.), an der Westküste. Hier wurde Napoleon I. 1768 ge-
boren („der Korse"). Sie liegt prächtig an einem von hohen Bergen
eingerahmten Golfe und ist ein eleganter Winterkurort geworden.
23. Tierwelt.
Bei dem sorgfältigen Ackerbau steht die Viehzucht in Frankreich
gegen Deutschland zurück, wie folgende Zahlen zeigen (1907 in Mil-
lionen Stück) :
Pferde Maultiere und Esel Rinder Schweine Schafe Ziegen
Frankreich Deutsches Reich 3,094 4,345 0,552 0,011 13,949 20,630 6,995 22,146 17,460 7,703 1,421 3,533
Pferde und Rindvieh gedeihen am besten in der Normandie, wie
überhaupt am Kanal. Das Schaf ist meist auf das arme Gebirgsland,
auf Languedoc und die Provence beschränkt. Im N und W ist es jetzt
seltener : die Anpflanzung mit Pinien macht dieser Wirtschaftsform
ein Ende. Von Argentinien und Australien wird noch fast für eine
Milliarde Franken Wolle eingeführt. Esel, Maultiere und Ziegen zieht
man besonders im trockenen Südfrankreich. Eine große Rolle spielt
auf dem Mittagstische des Franzosen das Geflügel. Federvieh und
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon_I.
Extrahierte Ortsnamen: Korsika Sizilien Korsika Korsika Sardinien Hessen Schleswig-Holstein Bastìa Ajaccio Frankreich Deutschland Frankreich Argentinien
ar/aröo, (Srtjc/tre r/t Der ygußfa gzfert>e#irte Zvbtwbcn mit glugfanb (Sbeibelanb) gsferbeljerbe am giesbrunttett
tsdjafqetbe und &d]aftiirte 3m Ssovbergtunbe ein aurttctgeljeuber überfcqmemmungstümpel der 2f/eiß
Ungarisch e Pußta (Ivo—170 m) bei Debreczin.
Unabsehbar dehnt sich öde, grasarme und baumlose Heide, Pußta genannt, hin; ungeheure Einförmigkeit ist,ihr Hauptmerkmal. Sie gleicht im Mai einem Blumengarten; aber
schon im Juni ertötet der Sonnenbrand Kräuter und Gräser und verwandelt die Ebene in eine staubige, braune Ode. Auf den kurzen Herbst folgt ein eisiger Winter. Da die Wälder
fehlen, entbehrt die Pußta der Quellen. Das Grundwasser findet sich erst auf tiefliegenden Tonschichten, daher allenthalben die Ziehbrunnen. Abgelegen von den Linien des
Weltverkehrs, hat sich hier magyarisches Wesen noch in seiner vollen Ursprünglichkeit erhalten. In ungebundener Freiheit lebt der Pferdehirt oder Csikos auf der weiten Ebene.
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338
Reich an Naturschönheiten aber ist die Ost feite. Zwar
gibt's auch hier keine große, erhabene Naturgegenstände, die
das Gemüth mit Staunen und Bewunderung erfüllen, keine
Gebirge und schroffe Felsen; aber eine sanfte, liebliche Schön-
heit verbreitet sich über den größten Theil dieser Landstrecke:
hier anmuthige See'n, umschlossen von Hügeln, die häufig mit
schönen Waldungen bedeckt sind; dort liebliche Wiesen, oft von
Hainen und Gebüschen bekränzt; hier malerisch schöne Ebenen,
durch gefällige, buschige Hügel unterbrochen; dort liebliche Thä-
ler, von Bächen durchrieselt; hier Wälder und dort mannig-
faltig gestaltete Gruppen von Bäumen; hier die Aussicht aufs
offene Meer, dort auf eine Seebucht oder auf ein bewaldetes
Vorgebirge.
Reizend sind vor allen die Gegenden um den romantischen
Plöner See, den die schönsten Waldungen umkränzen, auf dessen
Fläche eine Menge kleiner Marder, mit Bäumen gekrönt, sich
erheben. Von dem Hügel aus, worauf das Schloß liegt, ge-
nießt man eines bezaubernden Anblicks des See's, der Stadt,
des kleinen See's, der hügelichten, mit dichten Buchenhainen
geschmückten Umgegend. Überhaupt gehören die Gegenden an
den wagrischen See'n — am Eutiner- und Keller-See — zu den
schönsten, namentlich auch Lütgenburg's Umgegend —: Neudorf,
Hasberg, Panker. — Mit diesen wetteifern die klmgegenden
der Föhrden. So ist Kiel's Lage an seiner Föhrde wahrhaft
schön, besonders von Viehburg aus oder auf dem Wasser bei
der Einfahrt in den Hafen betrachtet.
Schaut doch umher, ihr Leser, und freuet euch!
Nach Kuß.
178. Die Oberfläche der Erde.
Erde, wie bist du so schön mit wechselnden Bergen und
Thälern,
mit sanftrieselnden Quellen geschmückt und ruhenden Seeen,
mit gethürmten Gebirgen, wo überhängenden Felsen
hohe Tannen entwachsen und Ströme reißend entstürzen,
mit weithin sich dehnenden Ebenen, wo unter dem Schatten
freundlicher Buchen und ernster Eichen die hohe Begeisterung
schwebet und wehet im Säuseln und Brausen des heiligen Haines,
oder im Wogengeräusch des gersterhebenden Weltmeers.
Sanfte Ruhe waltet in deinen friedsamen Thaten;
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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218
kann. In der Ecke zwischen diesem und dem unteren
Nheinthale, dem Hunsrück gegenüber liegt der Taunus,
ein Gebirge, welches wegen seiner Naturschönhciten ebenso
berühmt ist, als wegen seiner zahlreichen Mineralquellen,
5. und welches sich über das Herzogthum Nassau verbreitet,
bis es sich an den Westerwald anschließt. So herr-
lich der Taunus mit seinen südwestlichen Spitzen gegen
Frankfurt und Mainz hinausragt, so reich das Rheingau
unter seinem Schutze von Neben grünt, so ist doch das
10. Innere dieses Gebirges oft unfruchtbar, denn der Schie-
fer, woraus der Boden großentheils besteht, ist günstiger
für den Weinstock, als für den Weizen. Weit rauher
und wilder ist jedoch der Westerwald an den Ufern der
Lahn, welcher zugleich mit den weitläuftigen und öden
15. Gebirgen Westphalens zusammenhängt. Doch schicken
auch diese eine schöne Gruppe von Bergen gegen den
Rhein hin, das Siebengebirge bei Bonn. Dies ist
der letzte bedeutende Gebirgspunkt an der rechten Rhein-
seite. Von da aus werden die Berge immer mehr zu
20. Hügeln und endlich verflacht sich Alles bis nach Holland.
4.
Folgt man nun im Osten dem Laufe der Elbe, so
hat man zuerst die Böhmen einschließenden Gebirge.
Das höchste, von dem die Elbe selber kommt, ist das
Riesengebirge. Außer den Alpen sendet dies die
25. höchsten Gipfel gen Himmel; doch bleibt selbst auf der
Riesenkoppe der Schnee noch nicht Jahr aus, Jahr
ein liegen. Man kann sie ohne Gefahr besteigen und
in der oben erbauten Kapelle Unterkunft finden. Es
läßt sich denken, welch ungeheure Aussicht man von da
30. haben muß, da man über alle übrigen Kuppen hinweg
zugleich zu Böhmen und zu Schlesien hineinsieht. In-
dessen ist es mehr schauerlich als freundlich, denn große
Flüsse und Städte fehlen in der Nachbarschaft, und in
den Thälern sieht Alles nur klein aus. Auch sind die
35. Berggipfel, auf welche der Blick fällt, großentheils kahl,
oder mit schlechtem Gehölz bewachsen.
Auf dem linken Elbufer, doch in ziemlicher Entfer-
nung zieht der Böhmer Wald und das Fichtelge-
birge, durch welche Böhmen von Baiern getrennt wird.
40. Es sind wilde, mit Wald bewachsene Gebirge, welche an
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346
Vi. Bb indische Mötterlehrr.
selben Glauben hatten unsere nordischen stammverwandten Altvordern, wie die Griechen. Wir haben schon die Riesen Darida und Gedjemngaschnrin kennen gelernt. Einer der furchtbarsten war noch Vliumasler, der alle Himmel beherrschen wollte und den Gott Indra bekämpfte. Seine Mutter war die Erde. Krischna tötete ihn im Kampfe.
Ferner gab es nach dem Glauben der Indier Halbgöttergeschlechter in den Monds- und Sonnenkindern, zu denen die Fürsten oder Rajah gehörten. — Die Affen stammen nach der indischen Mnthe von Halbgöttern und Schlangen.
Heilig und angebetet sind von den Tieren das Pferd, der Stier und die Schlange, von den Bäumen die Banane und die Feige. — Auch das Wasser ist den Indiern heilig, besonders das Wasser der Flüsse Ganges und Indus. Darum gehört das Baden zum Gottesdienste. Die Götter selbst badeten sich. So ist Danutrobi der heilige Teich und Badeort des Wischuu, und Vehra das jeden Badenden verjüngende Meer in Brahmas Wohnung.
Auch die mythischen Borsiellungen der Indier von der Welt und dem Menschen sind eigentümlich. Votmns heißen die fünfzehn Regionen des Weltalls. Davon glaubte man sieben unter, sieben über der Erde, die dazwischen die fünfzehnte bildete. Die unteren Regionen find der Strafanfenthalt der gefallenen Geister, in den oberen werden sie durch Läuterung gebessert. Die sieben Regionen der Erde werden auch sieben Himmel genannt. Der uns nächste oder unterste heißt Vhulok oder Vhurlok. Der zweite ist der Himmel des Mondes und heißt Vhowerlok. In diesem durchläuft der Mond, auf einer Gazelle reitend, jeden Monat die siebenundzwanzig Häuser seiner weiten Wohnung. Sie sehen hier deutlich das Verhältnis der Umlaufszeit des Mondes zu der Erde in einer Mythe ausgesprochen. — Die Seelen der Guten, glaubte man, würden in das Paradies am Berge Meru, in dem ätherischen Himmelswagen Vaiban, von geflügelten Greifen gezogen, versetzt.
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Csarda, Schenke in der Pußta Pferdehirte (Csikos) Lößboden mit Flugsand Meideland) Pserdeherde am Ziehbrunnen
Schafherde und Schaihirte Im Vordergrunde ein zurückgehender Überschwemmungstümpel der Theiß
Ungarische Pußta (100—170 vi) bei Debreczin.
Unabsehbar dehnt sich öde, grasarme und baumlose Heide, Pußta genannt, hin? ungeheure Einförmigkeit ist „ihr Hauptmerkmal. Sie gleicht im Mai einem Blumengarten; aber
schon im Juni ertötet der Sonnenbrand Kräuter und Gräser und verwandelt die Ebene in eine staubige, braune Öde. Auf den kurzen Herbst solgt ein eisiger Winter. Da die Wälder
fehlen, entbehrt die Pußta der Quellen. Das Grundwasser findet sich erst auf tiefliegenden Tonschichten, daher allenthalben die Ziehbrunnen. Abgelegen von den Linien des
Weltverkehrs, hat sich hier magyarisches Wesen noch in seiner vollen Ursprünglichkeit erhalten. In ungebundener Freiheit lebt der Pferdehirt oder Csikos aus der weiten Ebene.
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