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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 251

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 251 — Gegen das Meer wird die Bucht durch Höhenzüge abgeschlossen, zwischen denen sich die über 40 m tiefe und bis 3 km breite Ein- sahrtsstraße befindet. Sie steigen auf der n von der Einfahrt ge- legenen Halbinsel iin Lauschan über 1000 m auf; die s-e Halb- insel trägt nur Höhen bis 700 m. Nach dem Innern senken sie sich zu weithin ausgedehntem, flachwelligem Hügellande, das wie das Gebirge völlig kahl ist, da alles Holz schon als Strauchwerk bisher zur Feuerung verwendet wurde. Die zur Regenzeit (vom Juni bis Oktober) fallenden bedeutenden Wassermengen haben tiefe Schluchten ausgewaschen, die dem Verkehr große Hindernisse bereiten. Von No mündet in die Bucht der Kiauho, der ihre teil- weise Verschlammung bewirkt hat. Zur Rechten der Einfahrt jedoch zieht sich am Ufer entlang in einer Breite von 1200 bis 1600 in eine Wassertiefe von 10 m und darüber, die somit einen natürlichen Hasen darstellt. ftlima und Erzeugnisse. Bei seiner Lage entspricht die Hoch- sommerwärme der des s-en Europa und von Algerien; der Winter dagegen ist dem des mittleren Deutschland gleich. Eisbedeckung kommt zwar vor, doch trifft sie nur die nw-en Wattflächen; denn im Winter weht vom Lande her der trockne, kalte Nw-Monsun. Im Sommer dagegen herrscht der warme, feuchte So-Monsun. Taifune sind selten; doch fehlen sie nicht ganz, wie der Untergang des Iltis im Jahre 1896 beweist, der auf der Fahrt nach Kiautschou an der S-Küste von Schantung strandete. In dem fruchtbaren Hinterlande wird neben Getreidebau Strohflechterei und Seidenzucht getrieben; auch finden sich da reiche Steinkohlenlager. Bewohner. Die etwa 161000 Chinesen auf dem Boden der deutschen „Pachtung" unterscheiden sich von ihren Landsleuten durch dunklere Hautfarbe und weniger schiesgeschlitzte Augen. Auch wird ihnen größere Ordnungsliebe und eine höhere Ge- sittung nachgerühmt, wenngleich der Mangel an Reinlichkeitssinn auch bei ihnen zu finden ist. Infolge ihrer geistigen Fähigkeiten stellen die Bewohner der Halbinsel einen nicht unbeträchtlichen Teil der chinesischen Beamten und Gelehrten. Sie sind Anhänger der Lehre ihres Weltweisen und Religionsstifters Kongfutse (Kon- fucius). Zur Zeit wirken unter ihnen vier christliche Missions- gesellschasten. Bedeutung. Auf dem fruchtbaren, gartengleich bebauten Löß- boden wohnt die Bevölkerung viel dichter als im Deutschen Reiche. Kiautschou wird darum trotz des im allgemeinen für Europäer gesunden Klimas nie Ziel für Auswanderer werden können. Dagegen ist es ein wichtiger Stützpunkt des immer mehr sich ausbreitenden deutsch-chinesischen Handels und der christlichen Mission; auch kann es durch die Zucht des Maulbeer- und Ailantus- spinners ein eigenes Rohstoffgebiet für unsere Seidenfabriken

2. Europa ohne das Deutsche Reich - S. uncounted

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Csarda, Schenke in der Pußta Pferdehirte (Csikos) Lößboden und Flugsand iweideland) Pferdeherde am Ziehbrunnen Schafherde und Schafhirte Im Vordergründe ein zurückgehender Überschwemmnngstümpel der Theiß .±- - ~ ^ • Ungarische Pußta (100—170 m) bei Debreczin. Unabsehbar dehnt sich öde, grasarme und baumlose Heide, Pußta genannt, hin, das Seitenstück der südrussischen bäum- und strauchlosen Grassteppe. Ungeheure Ein- förmigkeit ist ihr Hauptmerkmal. Sie gleicht im Mai einem Blumengarten, aber schon im Juni ertötet der Sonnenbrand Kräuter und Gräser und verwandelt die Ebene in eine staubige, braune Öde. Auf den kurzen Herbst folgt ein eisiger Winter. Da die Wälder fehlen, entbehrt die Pußta der Quellen. Das Grundwasser findet sich erst auf tiefliegenden Tonschichten, daher allenthalben die Ziehbrunnen. Abgelegen von den Linien des Weltverkehrs, hat sich hier magyarisches Wesen noch in seiner vollen Ursprünglichkeit erhalten. In ungebundener Freiheit lebt der Csikos auf der weiten Ebene.

3. Die fremden Erdteile - S. 28

1898 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 28 — wenig durchforschtem Gebiete, entwickeln sich zahlreiche hohe, eng an- einander gedrückte Gebirgsketten von überaus wilder Natur, durch tiefe, schluchtenartige Thüler voneinander getrennt. Sie scheiden Tibet und das Gebirgssystem des Himalaja von den chinesischen Gebirgen. Zwischen den 5 hinterindischen Ketten, die aus diesem mehr inner- asiatischen Gebirgssystem heraustreten, fließen in langgestreckten Thälern 4 Ströme: Jräwadi, Salwen, Menam und Mekong. Die Strecken ihres Unterlaufs und ihre Mündungsgebiete sind weite Tief- ebenen von großer Fruchtbarkeit. Mekong und Salnen gehören zu den größten Strömen Asiens. Ihr Oberlauf reicht weit uach R., und das Delta des Mekong ist eins der größten der Erde. Hinterindien liegt ganz in der heißen Zone und gehört zum asiatischen Mousuugebiet. Das heißfeuchte Tropeuklima begünstigt in den Bergwäldern einen üppigen Waldwuchs (Tik-Holz) und auf dem fetten Schlammboden der Flnßthäler einen überaus ergiebigen Reisbau. Im allgemeinen erinnert die Tier- und Pflanzenwelt durchaus an diejenige von Vorderindien. Echt hinterindisch sind die Salanganennester, *) von den Chinesen als Leckerbissen geschätzt. Auf der Halbinsel Malakka sind die G u t t a p e r ch a b ä u m e **) und der Stein* otang ***) heimisch. Auch gehört die Halbinsel zu den wichtigsten Zinnländern. 2. Die Bewohner sind auf Malakka Mala Yen (wo die eigentliche Heimat dieser Raffe ist), im übrigen Hinterindien Mongolen, die aber stark mit indischem und malayischem Blute gemischt sind. Man unterscheidet drei Volksstämme: die Birmanen, die Siamesen und die Auuamiten. Da das Chinesentnm von jeher von großem Einfluß auf diese Stämme gewesen ist, bezeichnet man sie auch wohl als „Jndochinesen." Die Birmanen sind klein, aber wohlgestaltet, sehr lebhaft, höflich, aber auch unzuverlässig und infolge des Jahrhunderte langen despotischen Drucks mißtrauisch. Die Siamesen sind kriegerisch, streitsüchtig und verschlagen, ihre nicht unschönen Frauen fleißig und reinlich. Am höchsten in der Knltnr stehen die Annamiten, die zu chinesischer Bildung und Gelehrsam- keit neigen. In ihrem Gebiet haben sich auch die meisten Chinesen angesiedelt, fleißige Ackerbauer und rührige Handwerker und Händler. Die herrschende Religion in Hinterindien ist der B u d d h i s m n s. Sie entstand durch eine Art Reformation aus der ältern brahmanischen Religion. Ihr Stifter war ein Königssohn aus Nipal (Gantama), der zur Zeit des Cyrus als Buddha (Prophet, Erretter) auftrat. Er verwarf das Kastenwesen, lehrte Milde und Duldsamkeit gegen Menschen und Tiere, Enthaltsamkeit und Selbstbeherrschung, legte überhaupt das *) Von einer braunen Seeschwalbe, der Salangane, aus Seetang bereitet. **) Guttapercha, der erhärtete Milchsaft von isonandra gutta, wird zu Schläuchen, wasserdichten Zeugen, zum Überzug der Kabeldrähte u. s. tu. verwendet. ***) Die Stengel des Steinrotang (calarnus rotang), einer Schling- pflanze von ungeheurer Länge, liefern das sogenannte „spanische Rohr."

4. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 346

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
halb sei hier das Notwendigste darüber gesagt. Buddha ist der Mensch gewordene Gott, nach Adolf Bastians „die Völker des östlichen Asiens" der sich zur Gottheit vervollkomm- nende Mensch. Im Gegensatze zu dein orthodoxen Glaubensbekenntniß Indiens verkündet der Buddhismus die Gleichheit der Menschen. Seine Dreieinigkeit ist die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; die zur Ruhe gegangene Vergangenheit, stellt er durch zu- sammengesaltete Hände, die beiden anderen durch ausgestreckte Arme als Zeichen der Thätigkeit dar. Nach vielen Verwandlungen giebt es ein Ende. Dieses Ende, Nirwana, (ein Wort feierlicher Bedeutung), das im Gegensatz zu der Welt der trügerischen Er- scheinung das wirkliche Sein, die völlig neue Existenz im Jenseit, bezeichnet, ist durch Buße, ja Selbsttödtung zu erstreben. Der göttliche und menschliche Natur iu sich vereinigende, von Teufeln viel versuchte Buddha (Arddha, Gotama), d. i. „Sinnen- tödter", hat bei seiner Himmelfahrt die Spur seiner Fußtapfen dem Gipfel des Adams-Pik eingedrückt. In seinem zweistockigen, achteckigen Haupttempel zu Candy. der ehemaligen Hauptstadt im Innern Ceylons, befindet sich im hintersten Gemach des obersten Stocks, dem Heiligthum, unter einer Menge sich deckender Glocken, in goldener Lotosblume ruhend, die heiligste Reliquie, Buddhas Zahn, von dessen Besitz die Herrschast über die Insel abhängt, weshalb ihn die Engländer unter besondere Obhut genommen. Verfolgung hat die Buddhisten über ganz Ostasien verbreitet. Der Sitz des englischen Statthalters ist Eolombo mit 100,000 E. — Point de Galle auf der Südküste ist eine ansehnliche befestigte See- und Handelsstadt mit 28,000 E. — Die Singhalesen sind gutmüthig, gefällig und sanft in ihrem Wesen, aber gleichfalls ohne Energie; ihre Bedürfnisse sind äußerst gering, aber Betel zum Kauen, und goldene Ringe für Ohr und Nase und Spangen um Arm oder Fuß können sie nicht wohl missen. b. Mittelbare Besitzungen, tributpflichtige Staaten mit einheimischen Fürsten. 1. Mahrattische Staaten am Vindhya-Gebirge und auf dem Plateau von Malwa. Dieses, wie die Plateaux im Innern Dekans überhaupt, liegen 650—975 m. 2—3000' über dem Meere, von Gipfeln bis 1300 m. 4000' überragt. Die Abfälle der Ränder gegen das Tiefland sind außerordentlich steil. Bedeckt sind sie großen- Theils mit einer eigenthümlichen Art von Niederwald, der hier, wie in den erwähnten Dschungeln der Flußniederungen, aus dichtem Gestrüpp, sehr hohen Grasarten und Bambus, großen Farrenkräutern und mächtigen Schlingpflanzen, die selten einen Baum aufkommen lassen, besteht, und, außer von gefährlichen Reptilien und großen Raub- thiereu, von rohen, negerähnlichen, mit Axt, Bogen und Pfeil bewaffneten Urein- Wohnerstämmen, den Gonds u. a. bewohnt und noch wenig erforscht ist. Auf einem solchen Plateau des Vindhya-Gebirges liegen die gleichfalls heiligen Quellen des Nerbndda, welches Gebiet Amarkantak heißt, so wie das Dorf an jenen Quellen, zu denen die Menge der Pilger unter Mühen und Gefahren aller Art wallfahrtet. Auf dem Plateau von Malwa liegt Judore mit 90,000 E. Gwalior 50,000 E., nördlich von Malwas mit gleichnamiger Festung auf steiler Höhe über der Stadt. 2. Staaten (17 Fürstentümer)'der Radschputeu, zum Theil in der indischen Wüste. Jeypoor (Dfcheipur) 60,000 E. Südwestlicher Odeypur, nordwestlich Bi- canir. Größte Stadt: Ardschmir 136,000 E. 3. Staat des Nizam von Goleonda oder (nach der Hauptstadt) Hydera- bad, vom Godavery und Kistnah durchflössen, berühmt durch seiueu Diamauteureich- thum im Thonschiefergebirge Nella Mella. Hydrabad 200,000 E. Aurungabad H0)000 E., ehemals glänzende Residenz Aureng Zebs, des schlauen und mächtigen Groß- moguls, der in der 2. Hälfte des 17. Jahrh. sich einen großen Theil der Halbinsel unterwarf. Nordwestlich die zahlreichen in Fels gehauenen Tempel von Ello rah. 4. Im S. auf der Küste Malabar die Königreiche Travaucore und Eochin. Zu den nominell unabhängigen Staaten gehört Nepal, auf den Terrassen des Hinmaya 2575 Qm. mit 2vz Mill. E. Eins der fruchtbarsten Gebirgsthäler ist das von Khatmandu, riugs von riesigen Bergen umgeben, über welche der Dhawalagiri

5. Europa - S. 290

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
bonifátscho, ist ein Städtchen auf Korsika.) Größenvergleich? Sar- dinien ist (wie Sizilien) fast dreimal so groß wie Korsika. Geogra- phische Lage beider Inseln? Genau meridional. Wo Küstenebenen? Auf Korsika im 0, auf Sardinien im W. b) Das Land. Größe? Etwa wie das Großherzogtum Hessen oder halb so groß wie Schleswig-Holstein. Höhenlage? Ein Höhen- rücken zieht von N nach S, gipfelt in dem meist aus Granit bestehenden (= Brocken) über 2700 m hohen Monte Cinto (aber Zugspitze? fast 3000 m). Nach welcher Seite stürzt das Gebirge steil ins Meer ab ? Nach W. Wie wird die Flußentwicklung sein? Kurzer Lauf, sehr großes Gefälle. Klima? Milde. Der Pflanzenwuchs ist von großer Üppigkeit. Das Land ist aber nur zu etwa 12o/o angebaut. Viel Macchie (mâkië), d. h. immergrüne, schwer zu durchschreitende, wohl- riechende Strauchwildnis, nach deren Duft Napoleon vor seinem Tode Sehnsucht verspürte. c) Bewohner. Sie sind ein wenig gebildetes Naturvolk, un- bändigen Charakters — „fest wie der Granit ihres Landes" —, leiden- schaftlich, ernst, schweigsam. Bei ihnen findet sich noch Banditen- wesen und Blutrache. Sie sprechen einen italienischen Dialekt. Die Bevölkerung kann nicht dicht sein: 33 auf 1 qkm. Wo liegt die größte Stadt Bastìa (23000 Einw.)? Beim Anfang des Zeigefingers. Wo die berühmteste Stadt, die politische Hauptstadt? Ajaccio, ajätscho, (19000 Einw.), an der Westküste. Hier wurde Napoleon I. 1768 ge- boren („der Korse"). Sie liegt prächtig an einem von hohen Bergen eingerahmten Golfe und ist ein eleganter Winterkurort geworden. 23. Tierwelt. Bei dem sorgfältigen Ackerbau steht die Viehzucht in Frankreich gegen Deutschland zurück, wie folgende Zahlen zeigen (1907 in Mil- lionen Stück) : Pferde Maultiere und Esel Rinder Schweine Schafe Ziegen Frankreich Deutsches Reich 3,094 4,345 0,552 0,011 13,949 20,630 6,995 22,146 17,460 7,703 1,421 3,533 Pferde und Rindvieh gedeihen am besten in der Normandie, wie überhaupt am Kanal. Das Schaf ist meist auf das arme Gebirgsland, auf Languedoc und die Provence beschränkt. Im N und W ist es jetzt seltener : die Anpflanzung mit Pinien macht dieser Wirtschaftsform ein Ende. Von Argentinien und Australien wird noch fast für eine Milliarde Franken Wolle eingeführt. Esel, Maultiere und Ziegen zieht man besonders im trockenen Südfrankreich. Eine große Rolle spielt auf dem Mittagstische des Franzosen das Geflügel. Federvieh und

6. Europa - S. uncounted

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
ar/aröo, (Srtjc/tre r/t Der ygußfa gzfert>e#irte Zvbtwbcn mit glugfanb (Sbeibelanb) gsferbeljerbe am giesbrunttett tsdjafqetbe und &d]aftiirte 3m Ssovbergtunbe ein aurttctgeljeuber überfcqmemmungstümpel der 2f/eiß Ungarisch e Pußta (Ivo—170 m) bei Debreczin. Unabsehbar dehnt sich öde, grasarme und baumlose Heide, Pußta genannt, hin; ungeheure Einförmigkeit ist,ihr Hauptmerkmal. Sie gleicht im Mai einem Blumengarten; aber schon im Juni ertötet der Sonnenbrand Kräuter und Gräser und verwandelt die Ebene in eine staubige, braune Ode. Auf den kurzen Herbst folgt ein eisiger Winter. Da die Wälder fehlen, entbehrt die Pußta der Quellen. Das Grundwasser findet sich erst auf tiefliegenden Tonschichten, daher allenthalben die Ziehbrunnen. Abgelegen von den Linien des Weltverkehrs, hat sich hier magyarisches Wesen noch in seiner vollen Ursprünglichkeit erhalten. In ungebundener Freiheit lebt der Pferdehirt oder Csikos auf der weiten Ebene.

7. Der Bildungsfreund in den Oberclassen deutscher Volksschulen - S. 338

1843 - Altona : Schlüter
338 Reich an Naturschönheiten aber ist die Ost feite. Zwar gibt's auch hier keine große, erhabene Naturgegenstände, die das Gemüth mit Staunen und Bewunderung erfüllen, keine Gebirge und schroffe Felsen; aber eine sanfte, liebliche Schön- heit verbreitet sich über den größten Theil dieser Landstrecke: hier anmuthige See'n, umschlossen von Hügeln, die häufig mit schönen Waldungen bedeckt sind; dort liebliche Wiesen, oft von Hainen und Gebüschen bekränzt; hier malerisch schöne Ebenen, durch gefällige, buschige Hügel unterbrochen; dort liebliche Thä- ler, von Bächen durchrieselt; hier Wälder und dort mannig- faltig gestaltete Gruppen von Bäumen; hier die Aussicht aufs offene Meer, dort auf eine Seebucht oder auf ein bewaldetes Vorgebirge. Reizend sind vor allen die Gegenden um den romantischen Plöner See, den die schönsten Waldungen umkränzen, auf dessen Fläche eine Menge kleiner Marder, mit Bäumen gekrönt, sich erheben. Von dem Hügel aus, worauf das Schloß liegt, ge- nießt man eines bezaubernden Anblicks des See's, der Stadt, des kleinen See's, der hügelichten, mit dichten Buchenhainen geschmückten Umgegend. Überhaupt gehören die Gegenden an den wagrischen See'n — am Eutiner- und Keller-See — zu den schönsten, namentlich auch Lütgenburg's Umgegend —: Neudorf, Hasberg, Panker. — Mit diesen wetteifern die klmgegenden der Föhrden. So ist Kiel's Lage an seiner Föhrde wahrhaft schön, besonders von Viehburg aus oder auf dem Wasser bei der Einfahrt in den Hafen betrachtet. Schaut doch umher, ihr Leser, und freuet euch! Nach Kuß. 178. Die Oberfläche der Erde. Erde, wie bist du so schön mit wechselnden Bergen und Thälern, mit sanftrieselnden Quellen geschmückt und ruhenden Seeen, mit gethürmten Gebirgen, wo überhängenden Felsen hohe Tannen entwachsen und Ströme reißend entstürzen, mit weithin sich dehnenden Ebenen, wo unter dem Schatten freundlicher Buchen und ernster Eichen die hohe Begeisterung schwebet und wehet im Säuseln und Brausen des heiligen Haines, oder im Wogengeräusch des gersterhebenden Weltmeers. Sanfte Ruhe waltet in deinen friedsamen Thaten;

8. Lesebuch für Volksschulen - S. 218

1855 - Duisburg : Ewich
218 kann. In der Ecke zwischen diesem und dem unteren Nheinthale, dem Hunsrück gegenüber liegt der Taunus, ein Gebirge, welches wegen seiner Naturschönhciten ebenso berühmt ist, als wegen seiner zahlreichen Mineralquellen, 5. und welches sich über das Herzogthum Nassau verbreitet, bis es sich an den Westerwald anschließt. So herr- lich der Taunus mit seinen südwestlichen Spitzen gegen Frankfurt und Mainz hinausragt, so reich das Rheingau unter seinem Schutze von Neben grünt, so ist doch das 10. Innere dieses Gebirges oft unfruchtbar, denn der Schie- fer, woraus der Boden großentheils besteht, ist günstiger für den Weinstock, als für den Weizen. Weit rauher und wilder ist jedoch der Westerwald an den Ufern der Lahn, welcher zugleich mit den weitläuftigen und öden 15. Gebirgen Westphalens zusammenhängt. Doch schicken auch diese eine schöne Gruppe von Bergen gegen den Rhein hin, das Siebengebirge bei Bonn. Dies ist der letzte bedeutende Gebirgspunkt an der rechten Rhein- seite. Von da aus werden die Berge immer mehr zu 20. Hügeln und endlich verflacht sich Alles bis nach Holland. 4. Folgt man nun im Osten dem Laufe der Elbe, so hat man zuerst die Böhmen einschließenden Gebirge. Das höchste, von dem die Elbe selber kommt, ist das Riesengebirge. Außer den Alpen sendet dies die 25. höchsten Gipfel gen Himmel; doch bleibt selbst auf der Riesenkoppe der Schnee noch nicht Jahr aus, Jahr ein liegen. Man kann sie ohne Gefahr besteigen und in der oben erbauten Kapelle Unterkunft finden. Es läßt sich denken, welch ungeheure Aussicht man von da 30. haben muß, da man über alle übrigen Kuppen hinweg zugleich zu Böhmen und zu Schlesien hineinsieht. In- dessen ist es mehr schauerlich als freundlich, denn große Flüsse und Städte fehlen in der Nachbarschaft, und in den Thälern sieht Alles nur klein aus. Auch sind die 35. Berggipfel, auf welche der Blick fällt, großentheils kahl, oder mit schlechtem Gehölz bewachsen. Auf dem linken Elbufer, doch in ziemlicher Entfer- nung zieht der Böhmer Wald und das Fichtelge- birge, durch welche Böhmen von Baiern getrennt wird. 40. Es sind wilde, mit Wald bewachsene Gebirge, welche an

9. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 346

1883 - Leipzig : Amelang
346 Vi. Bb indische Mötterlehrr. selben Glauben hatten unsere nordischen stammverwandten Altvordern, wie die Griechen. Wir haben schon die Riesen Darida und Gedjemngaschnrin kennen gelernt. Einer der furchtbarsten war noch Vliumasler, der alle Himmel beherrschen wollte und den Gott Indra bekämpfte. Seine Mutter war die Erde. Krischna tötete ihn im Kampfe. Ferner gab es nach dem Glauben der Indier Halbgöttergeschlechter in den Monds- und Sonnenkindern, zu denen die Fürsten oder Rajah gehörten. — Die Affen stammen nach der indischen Mnthe von Halbgöttern und Schlangen. Heilig und angebetet sind von den Tieren das Pferd, der Stier und die Schlange, von den Bäumen die Banane und die Feige. — Auch das Wasser ist den Indiern heilig, besonders das Wasser der Flüsse Ganges und Indus. Darum gehört das Baden zum Gottesdienste. Die Götter selbst badeten sich. So ist Danutrobi der heilige Teich und Badeort des Wischuu, und Vehra das jeden Badenden verjüngende Meer in Brahmas Wohnung. Auch die mythischen Borsiellungen der Indier von der Welt und dem Menschen sind eigentümlich. Votmns heißen die fünfzehn Regionen des Weltalls. Davon glaubte man sieben unter, sieben über der Erde, die dazwischen die fünfzehnte bildete. Die unteren Regionen find der Strafanfenthalt der gefallenen Geister, in den oberen werden sie durch Läuterung gebessert. Die sieben Regionen der Erde werden auch sieben Himmel genannt. Der uns nächste oder unterste heißt Vhulok oder Vhurlok. Der zweite ist der Himmel des Mondes und heißt Vhowerlok. In diesem durchläuft der Mond, auf einer Gazelle reitend, jeden Monat die siebenundzwanzig Häuser seiner weiten Wohnung. Sie sehen hier deutlich das Verhältnis der Umlaufszeit des Mondes zu der Erde in einer Mythe ausgesprochen. — Die Seelen der Guten, glaubte man, würden in das Paradies am Berge Meru, in dem ätherischen Himmelswagen Vaiban, von geflügelten Greifen gezogen, versetzt.

10. Länderkunde von Europa - S. uncounted

1917 - München [u.a.] : Oldenbourg
Csarda, Schenke in der Pußta Pferdehirte (Csikos) Lößboden mit Flugsand Meideland) Pserdeherde am Ziehbrunnen Schafherde und Schaihirte Im Vordergrunde ein zurückgehender Überschwemmungstümpel der Theiß Ungarische Pußta (100—170 vi) bei Debreczin. Unabsehbar dehnt sich öde, grasarme und baumlose Heide, Pußta genannt, hin? ungeheure Einförmigkeit ist „ihr Hauptmerkmal. Sie gleicht im Mai einem Blumengarten; aber schon im Juni ertötet der Sonnenbrand Kräuter und Gräser und verwandelt die Ebene in eine staubige, braune Öde. Auf den kurzen Herbst solgt ein eisiger Winter. Da die Wälder fehlen, entbehrt die Pußta der Quellen. Das Grundwasser findet sich erst auf tiefliegenden Tonschichten, daher allenthalben die Ziehbrunnen. Abgelegen von den Linien des Weltverkehrs, hat sich hier magyarisches Wesen noch in seiner vollen Ursprünglichkeit erhalten. In ungebundener Freiheit lebt der Pferdehirt oder Csikos aus der weiten Ebene.
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